Afriso TAS 03: Was macht eine thermische Ablaufsicherung?
Eine thermische Ablaufsicherung dient als Überhitzungsschutz für wasserführende Kaminöfen, Kamineinsätze oder Holz- und Kohlevergaserkessel.
Mittels eines Tauchfühlers wird die Kesseltemperatur ermittelt. Steigt diese über einen Wert von 99°C gibt das in der integrierte Ventil den Zulauf von Kaltwasser zur Kühlung des Kessels frei.
Verwendungsbereich der TAS 03:
Bei Wechselbrandkesseln und Warmwasserheizungsanlagen bis maximal 100 KW (86.000 kcal/h), die mit festen Brennstoffen beheizt werden, ist eine thermische Ablaufsicherung vorgeschrieben.
Zu den festen Brennstoffen zählen zum Beispiel:
- Kohle
- Holz
- Holzbriketts
Da sich solche Anlagen nur langsam regeln lassen, müssen sie mit einem Temperaturbegrenzer wie der Afriso TAS 03 Ablaufsicherung zur Notkühlung ausgestattet werden. Dadurch soll eine Überhitzung der Heizanlage vermieden werden (DIN EN 12828).
Bei der thermischen Ablaufsicherung handelt es sich um ein druckunabhängiges Ventil, das sich bei einer Vorlauftemperatur des Wärmeerzeugers von 99 °C öffnet und so einen Wasserablauf am Wärmeerzeuger ermöglicht. Dadurch wird eine Temperatursteigerung über maximal 110°C verhindert.
Technische Daten:
- Hersteller: Afriso
- TAS inkl. Druckknopf für manuelle Auslösung/Funktionstest
- Gehäuse: Messing
- Tauchrohr: Messing, vernickelt
- Temperatur-Ansprechpunkt 99°C
- Maximaler Betriebsdruck 10 bar
- Tauchfühler: 0,5 Zoll
Wo und wie wird die thermische Ablaufsicherung eingebaut?
Die thermische Ablaufsicherung Afriso TAS 03 wird an den Warmwasserabgang des Warmwasserbereiters angeschlossen. Dabei ist sie in Pfeilrichtung zu montieren (Bild 1). Das Tauchrohr mit den Fühlern wird in den dafür am Kessel vorgesehenen Stutzen eingeschraubt.
Bei Kesseln mit einem zugelassenen Sicherheitswärmetauscher kann die thermische Ablaufsicherung im Kaltwasserzulauf angebracht werden (Bild 2). Dabei werden die Fühler der Tauchhülse ebenfalls in den dafür am Kessel vorgesehenen Stutzen eingeschraubt.
Aber Achtung!
Der Zulauf der thermischen Ablaufsicherung an die vorhandene Trinkwasser-Installation muss grundsätzlich direkt als T-Stück (Vermeidung einer Stagnationsleitung) und mit Systemtrenner an einer häufig durchströmten Leitung durchgeführt werden. Da es sich bei diesem Anschluss um einen wesentlichen Eingriff in der Trinkwasserinstallation handelt, darf sie nur von einem bei dem Versorger eingetragenen Installationsbetrieb durchgeführt werden.
Für die Ablaufsicherung ist eine ausreichende und fachgerechte Trinkwasserversorgung bauseits sicherzustellen. Da Hauswasserwerke bei einem Stromausfall nicht genügend Druck für die thermische Ablaufsicherung bereitstellen, sind diese nicht zulässig.
Der Ausgang der thermischen Ablaufsicherung muss bauseits an einen frostsicheren und fachgerechten "freien Auslauf" angeschlossen werden.
Die korrekte Funktion der thermischen Ablaufsicherung muss bei der Installation und darüber hinaus einmal im Jahr geprüft werden.